Der Blog von Dirk und Eileen auf Reisen.

Montag, 23. April 2012

Und weiter geht's

Hey Leute!


Da sind wir wieder mit spannenden Neuigkeiten aus Kanada :)Vorbei an der Provinzhauptstadt Fredericton ( ca 56.000 Einwohner ) und einem Waldbrand auf einem Truppenübungsplatz bei Gagetown, führte unser Weg zur Bay of Fundy. Angesteuert wurde der "The Rocks Provincial Park" auf New Brunswick Seite der Bay of Fundy, um den Wechsel der Gezeiten live zu erleben. Den Tag vebrachten wir mit einem Spaziergang zwischen Flowerpotrocks, dem Diamantrock und The Beach, außerdem dem Wasser beim Steigen und Sinken zusehen und über glitschige und mit Algen bewachsene Felsen klettern. Da der Park um diese Jahreszeit (wie alle Parks) eigentlich noch geschlossen ist, war auch dementsprechend wenig los und wir hatten dieses einmalige Naturschauspiel fast für uns alleine, echt herrlich. Wir beschlossen noch am Abend weiter Richtung Nova Scotia zu fahren und erreichten es schließlich bei Anbruch der Dunkelheit. Nachdem wir über Nacht eingeschneit wurden, fuhren wir jetzt doch nicht wie geplant an der Küste der Bay of Fundy entlang, sondern suchten den direkten weg nach Halifax. Ohne Plan in Halifax angekommen sind wir erstmal zum Atlantik um im Point Pleasent Park einen Spaziergang zu machen. Der fiel aber nur kurz aus, da ein eisiger Wind wehte. Im Internet (mal wieder bei Mc Do) suchten wir eine dauerhafte Bleibe für die nächsten Tage und fanden tatsächlich noch etwas für diese Nacht, obwohl wir uns schon auf eine weitere Nacht im BlueVan eingestellt hatten und ein Plätzchen dafür wäre auch schon gefunden gewesen. 
Unser derzeitiges Zuhause ist in der Elm Street in ColeHabor ( Dartmouth, direkt neben Halifax). Unser Zimmer ist im Keller eines geräumigen Einfamilienhauses, den wir uns noch mit anderen Leuten teilen. Unser Vermieter ist ein Harley fahrender, ehemaliger Navy Angehöriger ( wie so viele hier ) und echt nett und cool. Nachdem wir jetzt ein Dach über dem Kopf hatten, verbrachten wir den Rest des Osterwochenendes damit, im Internet nach Arbeit zu suchen und einfach nichts zu tun. 


Am Dienstag (nach Ostern) waren wir dann mit dem Fahrrad unterwegs und klapperten die Zeitarbeitsargenturen ab. Schon am Donnerstag hatte Dirk seinen ersten Arbeitstag beim Lieferservice eines Baumarkts. Drywall schleppen. Drywall sind Gipskartonplatten, aber anders als in D werden hier keine Einmannplatten verbaut, der Kanadier bevorzugt Platten für die ganze Wand ( 3,6m x 1,5m ) und weil das so schön ist, kommen die auch immer im Doppelpack. Wer schon mal mit Gipskartonplatten gearbeitet hat, weiss wie schwer das Zeug sein kann. Und weil der Dirk sich beim Drywall schleppen nicht so doof angestellt hat, hat er am Montag einen neuen Job bei einer Kühlschrank Recyclingfirma bekommen und sammelt nun in komplett Nova Scotia alte Kühlschränke ein. Eileen fand einen Job in Farmer Clem´s Gartencenter. Die Saison hat noch nicht begonnen, aber bis dahin gibt es noch viel zu tun! Fenster putzen, Garten umgraben, Balken streichen, Blumenkübel schleppen... 

Von Toronto bis nach Halifax sind wir rund 2.500 km gefahren. Es war eine angenehme und entspannte Reise ohne Stress und Hektik.

Fazit bis jetzt: Nova Scotia ist schön. Viel haben wir bis jetzt noch nicht gesehen, aber was wir gesehen haben, gefällt. Sobald der Frühling dann auch mal richtig ankommt, wird es sicherlich so richtig schön werden. Momentan erwacht die Natur gerade aus dem Winterschlaf.
Und wenn der kalte Wind nicht wäre, könnten wir hier direkt mit kurzen Hosen unterwegs sein, so ungewöhnlich hoch sind die Temperaturen für die Jahreszeit. Kanadier kennen da natürlich wieder nix und tragen Stolz ihre nackten Gliedmaßen zur Schau.


Große Städte gibt es hier übrigens nicht, der Großraum Halifax mit seinen 400.000 Einwohnern ist natürlich kein Vergleich zu Toronto. Außerdem sind die Städte ziemlich auf Autos ausgelegt, so ein richtiges Stadtzentrum, wie man es von Europa kennt, gibt es hier so nicht. Gewöhnungsbedürftig, besonders für Eileen, die alte "in-Cafés-abhängen"- Tante.
Nova Scotia selbst ist recht hügelig und windig, was Fahrradtouren nicht gerade zu einem Zuckerschlecken macht. Insofern ist natürlich die Fixierung auf Autos wieder verständlich. Außerdem gibt es hier viele Seen und der Atlantik ist von keinem Punkt der Halbinsel aus mehr als 67 km entfernt. Das steht mal für sich.


Sonst lassen wir es uns gut gehen. Den Atlantik können wir von der Terrasse aus genießen, der Hund unseres Vermieters (wahrhaft keine Schönheit) wuselt uns zwischen den Beinen rum und darf auch sonst frei (schreckhaft und misstrauisch wie er ist) in der Nachbarschaft rumrennen. Die Haustüre wird hier niemals abgeschlossen, was doch ein schönes und gutes Zeichen ist.


d-leen


Waldbrand auf Truppenübungsplatz

Mittagspause

Herzlich Willkommen!
Bay of Fundy mit Wasser
Bay of Fundy ohne Wasser


Bay of Fundy

So hoch steigt das Wasser!

Das Wasser noch am zurückgehen



Park bei der Bay of Fundy

Der Blue Van mit uns zum ersten Mal am Atlantik

Vorsicht, Elch!

Kreative Autobauer

Weiße Ostern 
An alle Heavy Metal Fans

Die Natur holt es sich zurück

Dirks erster Arbeitgeber

Dirks zweiter Arbeitgeber


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