Der Blog von Dirk und Eileen auf Reisen.

Sonntag, 29. April 2012

Halifax

Hey Leute!


Und wieder ist eine Woche vorbei hier in Canada, viel passiert ist allerdings nicht. Wir haben den einen oder anderen Ausflug zum Atlantic gemacht, haben Parks in der näheren Umgebung besucht, um uns die Beine zu vertreten und haben endlich mal Zeit gefunden, Halifax zu erkunden (war an einem Nachmittag erledigt). Halifax ist die Provinzhauptstadt von Nova Scotia und an sich ganz schön. Obwohl größenmäßig und was die Vielfalt betrifft natürlich kein Vergleich zu Toronto, hat Halifax dafür eher Kleinstadtflair. Außerdem war Halifax das Tor für Einwanderer nach Kanada von 1928 bis zur Schließung des "Pier 21" 1971. Um es kurz zu erklären: Was den USA New Yorks Ellis Island ist, ist Kanada das Pier 21 in Halifax. Jeder Einwanderer kam zunächst im Hafen von Halifax an, bevor er weiterzog, um irgendwo in Kanada eine neue Heimat zu finden. 
Abgesehen davon findet man in Halifax eine Menge Kneipen, Buchläden und Cafés (Juhuu!), was wohl an den vielen Studenten hier liegt.
Erwähnenswert außerdem ist, dass nach dem Sinken der Titanic 1912 viele der Opfer nach Halifax gebracht wurden, um sie dort zu bestatten (zumindest diejenigen, die nicht direkt eine Seebestattung erhielten). Halifax wurde deshalb ausgewählt, weil die Bergungsschiffe von hier aus starteten, da dies der nächstgelegene Hafen zum Unglücksort war. Mutmaßlich protestantische Opfer wurden auf dem Friedhof "Fairview Lawn Cemetry" bestattet. Hier liegen auch die Überreste vom - dank Hollywood  - "Titanic-Helden" Jack Dawson, der in Wirklichkeit keine Rose kosten durfte, sondern bis zum Schluss im Schiffskeller Kohle schaufeln musste. 


Strategisch gut am Bedford Basin gelegen, welches einen natürlichen Hafen darstellt, hat Halifax nicht nur eine Zitadelle und sonstige gut erhaltene Befestigungsanlagen aus früheren Zeiten zu bieten, sondern dient noch immer als DIE Ablegestelle für die meisten Marinesoldaten Kanadas. Friedlicher wird Halifax geographische Lage mit den zwei großen Containerhafen und den Anlegehafen für große Luxusliner genutzt. 


Nachdem wir die nächsten Wochen wieder frei von jeglichen arbeitsrechtlichen Pflichten sind, werden wir uns ganz dem Reisen widmen. Morgen (Montag 30.4.2012) gehts los, erstmal werden wir von Halifax aus an der Küste entlang Richtung Westen ziehen um dann den Rest der Halbinsel Nova Scotia zu erkunden. Einer unserer ersten Stopps wird Lunenburg sein, eine Stadt angeblich ganz in der Hand von Deutschen. Man möge uns die Daumen für gutes Brot drücken! Danke.
So, müssen jetzt Schuß machen, der Blue Van möchte noch eingeräumt werden, bevor es losgeht ;o) Euch einen Schönen 1. Mai, (wir hoffen, das Wetter spielt mit!) bis zum nächsten Mal!


d-leen


PS: Nova Scotia ist Deutschland übrigens nur 5h "hintendran"


Aussicht vom Citadel Hill auf Halifax

Ebenso: Halifax, Waterfront, vom Citadel Hill

Wer die Zwei nicht erkennt, sollte sich fragen, wessen Blog er eigentlich gerade liest.

Ehemaliges Eingangstor nach Kanada

Hauptbahnhof von Halifax...
Die Bahn ist hier nur für Container wichtig

Grabstätten der mutmaßlich protestantischen Opfer des Titanic Unglücks.

Park Nähe Halifax. Wettermäßig nicht so schön, landschaftlich schon. Das ist übrigens kein See, sondern der Atlantik.
Hihihi! Einfach mal dazwischengemogelt!


So schön können Stromkästen sein!

Dito. Im Großraum Halifax wurde eine Künstlerin beauftragt, alle Stromkästen zu verschönern. Gute Idee!


Schattenseiten des Atlantik: Häuser, die rosten! Das Gestein ist so eisenhaltig, dass die Häuser rosten!

Funktioniert! :)

Farmer Clem's, Eileens letzter Arbeitgeber.

WG-Freuden...





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